Schlafmangel - Symptome, Ursachen und Auswirkungen
Schlafmangel – fast 70 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sind von diesem Übel betroffen. Die Wenigsten davon suchen den Arzt auf, obwohl jede/r Zehnte an Schlafmangel leidende behandlungsbedürftig ist. Dabei weisen viele Symptome auf einen chronischen Schlafmangel hin, der sehr negative Auswirkungen auf den Körper und die eigene Leistungsfähigkeit haben kann.
Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat im Jahr 2017 untersucht, wieviele deutsche Arbeitnehmende an chronischem Schlafmangel leiden. Ganze 80% der Befragten klagen über Schlafmangel, jede/r 10. Angestellte leidet sogar an einer schweren Schlafstörung.
Zu erholsamem Schlaf trägt vor allem der sogenannte zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus bei. Wir kennen diesen Rhythmus auch unter dem Namen „die innere Uhr“. Im Laufe des Tages steigt das Schlafbedürfnis und auch die nächtliche Dunkelheit trägt zur Müdigkeit am Abend bei, denn durch sie produziert der Körper das Schlafhormon Melatonin. Dieser natürliche Rhythmus bringt den Körper also dazu zu schlafen, um sich über Nacht zu erholen und die Zellen zu regenerieren.
Aber wie viel Schlaf ist genug Schlaf? Die empfohlene Schlafdauer bei Erwachsenen und Jugendlichen ab ca. 14 Jahren beträgt 7 bis 9 Stunden pro Tag. Babys und Kleinkinder benötigen deutlich mehr, denn viel Schlaf ist besonders für die Reifung des Gehirns wichtig. Etwa 12 Stunden sollte ein Kleinkind schlafen, Babys sogar bis zu 18 Stunden.
Symptome
Zu wenig Schlaf hat eine Vielzahl von Auswirkungen auf den gesamten Körper. Schon wenige „wache“ Nächte mit mangelhaftem Schlaf können zum Beispiel zu Kopfschmerzen, Tagesmüdigkeit, allgemeiner Schwäche, geringerer Aufmerksamkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Diese Symptome sollten nicht ignoriert werden, da sie im Dauerzustand zu wesentlich schlimmeren Auswirkungen auf Körper und Geist führen können.
Was viele nicht wissen: Schlafentzug wirkt sich ähnlich wie Alkohol auf den Körper aus. Ca. 1,0 Promille Alkohol entsprechen 24 Stunden ohne Schlaf.
Ursachen für Schlafstörungen
- Chronischer oder beruflicher Stress
- Private oder familiäre Probleme
- Falscher zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus
- Zu warme oder zu kalte Raumtemperatur im Schlafzimmer
Falscher zirkadianer Schlaf-Wach-Rhythmus
Ist der zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus gestört, funktioniert das Ein- und Durchschlafen nicht mehr einwandfrei. Das passiert oft bei Schichtarbeit oder, wenn sich Menschen nachts zu viel Blaulicht aussetzen, wie es bei Smartphones oder Computern der Fall ist. Aber auch Sport kurz vor der Nachtruhe kann den Rhythmus stören.
Bei den Arbeitsbedingungen von Schichtdienst wird in der Regel der Schlaf-Wach-Rhythmus nicht eingehalten. Daher leiden viele Beschäftigten mit diesem Arbeitsmodell auch verstärkt an Schlafmangel.
Chronischer Stress
Die wohl häufigste Ursache für Schlafmangel ist chronischer Stress. Hierbei wird der Körper durch das Nerven- und Hormonsystem in einen anhaltenden Panikzustand versetzt. Dadurch fällt es dem Körper schwer zu entspannen und einzuschlafen.
Mangelnde Schlafhygiene
Auswirkungen von Schlafmangel
Mehrere Studien der letzten Jahre kommen zu dem Ergebnis, dass Insomnien für folgende Auswirkungen verantwortlich sein können: Depression, Diabetes, Bluthochdruck, Infektionskrankheiten, Übergewicht und Insulin-Resistenz.
Doch auch die nachfolgenden Auswirkungen können sehr schädlich für den Körper sein.
Geschwächtes Immunsystem
Schlechter Kohlenhydratstoffwechsel
Diabetes
Zu kurzer Schlaf begünstigt zusätzlich Diabetes Mellitus Typ 2. In den vergangenen Jahren nahmen die Fälle dieses Typus vor allem in den Industrieländern stark zu. Besonders die Verkürzung der Tiefschlafphase verringert die Insulinsensitivität. Die Glukosetoleranz wird reduziert und das Risiko, Diabetes zu entwickeln, steigt damit. Bereits nach zwei Wochen mit nur 5,5 Stunden Schlaf sorgt für eine Verminderung der Insulinsensitivität um 18% und eine Abnahme der Glukosetoleranz um 10%.
Psychische Erkrankungen
Durch Insomnie kann der Beginn einer Depression begünstigt werden. Denn bei Schlafmangel bildet der Körper weniger von unserem Glückshormon Serotonin. Auch der Cortisolspiegel, der unter anderem mit Angststörungen zusammenhängt, erhöht sich bei zu wenig Schlaf. Die Folge ist ein Teufelskreis, der für die betreffende Person mit einer Depression und Schlafmangel nur schwer zu durchbrechen ist.
Fazit
Weitere Tipps für einen besseren Schlaf, haben wir in einem älteren Beitrag zum Thema "Melatonin - Wirkung, Einnahme, Funktion und Anwendung des Schlafhormons" ausgeführt. Zusätzlich kann auch mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln, die das körpereigene Schlafhormon Melatonin enthalten, nachgeholfen werden.
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Quellen
Bayon, V., Leger, D., Gomez-Merino, D., Vecchierini, M. F., & Chennaoui, M. (2014). Sleep debt and obesity. Annals of Medicine, 46 (5), 264-72.
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Irwin, M. R. (2015). Why sleep is important for health: a psychoneuroimmunology perspective. Annu Rev Psychol, 3 (66), 143-72.
Li, Y., Hao, Y., Fan, F., & Zhang, B. (2018). The Role of Microbiome in Insomnia, Circadian Disturbance and Depression. Front Psychiatry, 9 (669).
Ohayon, M. M. (2002). Epidemiology of insomnia: what we know and what we still need to learn. Sleep Med Rev, 6 (2), 97-111.
Techniker Krankenkasse (2017). Schlaf gut, Deutschland.